MOTO GUZZI NUOVO FALCONE CARABINIERI Baujahr 1970

Die Falcone habe ich in der Nähe von Salerno gefunden. Sie hat 5400 km gelaufen.

Das waren die Fotos, die ich aus Italien erhalten hatte.

Jetzt ist sie in Deutschland angekommen. Wie immer hat der Transport durch Francesco super geklappt.

Beeindruckend ist der originale Kilometerstand.

Dass sie in der Nähe des Vesuv gestanden hat lässt sich nicht verleugnen. Der Motor vor und nach dem Eisstrahlen. Vielen Dank wieder einmal an Guido.

Der Tank musste nach der langen Standzeit innen beschichtet werden.

Der Sitz war leider auch in einem schlechten Zustand. Ich habe dann bei NONSOLOMOTOGUZZI einen neuen Sitzbezug bestellt. Das Unterteil wurde gestrahlt und Pulverbeschichtet. Mein Freund Andreas Sänger, Sattler, fertigte mir ein neues Schaumstoffpolster und bezog das Teil mit dem neuen Bezug. Das Ergebniss ist ein Sitz, wie neu und richtig bequem.

Ich möchte die Falcone gerne im originalen Zustand erhalten.


Kaum fertig und schon auf dem Weg nach Collenberg.

In Collenberg habe ich von meinen Freunden aus Cuneo den originalen Aufkleber " CARABINIERI" und ein Blaulicht geschenkt bekommen.

Eine kleine Runde im Spessart


In guter Gesellschaft vor dem Motorradmuseum in Michelstadt. Die Besitzer haben extra für uns die Moto Guzzi Fahne gehisst.

Die Schrift ist aufgeklebt.

Zusätzlich habe ich der Gabel zwei Zentimeter mehr Vorspannung gegeben und in jedes Standrohr 250 ml  22ger Hydrauliköl eingefüllt. Danach ist die Gabel spürbar besser geworden.

Falcone im Sonnenuntergang

Jetzt müssen noch ein Paar Fussrasten für den Beifahrer montiert werden. Da die Halter für die Koffer die Anschraubpunkte für die Fussrasten verdecken müssen neue Halter angefertigt werden. Die Halter habe ich aus Edelstahl angefertigt und ein Paar Soziusfussrasten aus dem Zubehör verwendet.

Jetzt ist es Ende Dezember und ich habe auf der Falcone schon 2.000 Km abgespult. Der Anfang war etwas schwierig, da sich die Schaltung auf der rechten Seite befindet aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und es macht riesig Spass damit zu fahren.

Ebenso gewöhnungsbedürftig war die Vorderradbremse. Im kalten Zustand absolut nicht dosierbar. Sie packte so hart zu, dass man fast in den Lenker biss. Im warmen Zustand, nach einigen Kilometern ging es dann etwas besser. Aber wir sind ja nicht in der Formel 1. Deshalb hab ich die Belege ausgebaut und zu der Firma REBI (LINKS), in Solingen gebracht, um neue Belege aufkleben zu lassen. Das Ergebniss sieht man oben. Nachdem die Belege wieder montiert waren, habe ich bei der Probefahrt gedacht ich säss auf einem anderen Motorrad. Also, bei Problemen mit nicht funktionierenden oder zu giftigen Bremsen ist die Firma REBI genau der richtige Ansprechpartner.

Jetzt hat sie auch wieder ihr altes Dienstnummernschild. Meine Freunde der Carabinieri in Italien haben es möglich gemacht.

Leider hat sich der Auspuff der Falcone , nach 47 Jahren, auf der Fahrt nach Collenberg zerlegt. Auf der Hinfahrt ging es noch so eben aber auf der Rückfahrt donnerte das Gerät wie verrückt.

Also musste eine neuer her. Einfacher gesagt als getan. Ein originaler Lafranconi kostet ca. 500 €. Es gibt auch Nachbauten von anderen Firmen, die aber leider nicht annähernd die gleiche Qualität haben. Man merkt es schon am Gewicht. Also hab ich uns den Lafranconi gegönnt. Leider ist auch dort der Chrom zwischen den Rohren nicht sehr gut. Es ist einfach ein galvanisches Problem. Zum Glück habe ich ja meinen Freund Frank Baltes. Jetzt wird der Chrom nochmal ganz neu aufgebaut.

Jetzt ist er fertig, einfach PERFEKT. Danke Frank.

Auch über die Nuovo Falcone gibt es in Italien ein sehr schönes Buch mit vielen Details der gesamten Serie.

Da ich meistens alleine auf der Falcone fahre möchte ich gerne Funk montieren.

Das vordere Funkgerät habe ich in Italien gefunden.

Alberto aus Benevento hatte mal wieder das richtige für mich.

Leider sind an dem Lautspreche ein paar Ecken ausgebrochen. Werde ich neu machen müssen.

Da ich niemanden finden konnte, der Das Lautsprechergehäuse mit einem 3-D Drucker nachfertigen wollte, habe ich ein großes Stück Aluminium gekauft und das Teil auf meiner Drehbank aus dem vollen gedreht.

Das sieht schonmal nicht schlecht aus.

Der richtige Lack war auch schnell gefunden.

Vorher - Nachher

Das Funkgerät montiert und schon ist es eine " Radiomobile"

Ich habe zudem eine elektronische Zündung von Sachse eingebaut. Das Ergebnis ist sehr gut. Sie lässt sich besser antreten, da der Zündpunkt von 0 bis 400 Umdrehungen auf OT liegt.