Moto Guzzi Galletto 160 ccm

Baujahr 1951

So habe ich meinen Galletto gekauft. Es sollte wohl nicht schwierig werden die Galletto zu restaurieren. Hatte ich gedacht! Da der Galletto genau so alt ist wie ich, hatte ich beschlossen, dass man ihr das Alter im Gegensatz zu mir nicht ansehen sollte.

Der Tacho fehlt

Die Reibungsdämpfer an diesem Modell waren noch aus Holz

Mit Hilfe der Firma Rebi in Solingen konnte ich neue Reibungsdämpfer aus Material für Bremsbelege anfertigen

Der neueTacho mit dem selbst angefertigten Aluring ist fertig

Auf diesem Bild ist die einseitig gelagerte Kurbelwelle gut zu sehen. Da das Lagerspiel in Ordnung war brauchte ich die Welle nicht raus zu nehmen.

Nebenbei wurden schon einmal die Riemen für das Ersatzrad angefertigt

Die Teile sind fertig zum Strahlen.

Nach dem Strahlen werden sie grundiert

Leider kamen nach dem Strahlen doch noch einige Löcher an den Oberkanten der Schweissnähte zum Vorschein. Da das Blech an diesen Stellen zu dünn zum Schweissen war musste eine ander Lösung her. Ich habe schon mehrfach sehr gute Erfahrungen mit den Produkten der Fa. Diamant in Mönchengladbach gemacht und so kam auch diesmal wieder ein Produkt dieser Firma zum Einsatz. Die entsprechenden Stellen wurden gereinigt und mit Ultrametall vorgespachtelt. Dann habe ich ein Metallnetz in den Spachtel gedrückt und nochmals eine Schicht Spachtel aufgetragen. Nach der Trocknungszeit lässt sich das Material wie Metall bearbeiten.

Hier sind die Teile schon beim Lackierer und stehen im Spritzspachtel

Die Teile sind vom Lackierer zurück

Die Kotflügel habe ich von innen mit einem speziellen Unterbodenschutz gestrichen. Durch Zufall hat der Schutzanstrich auch die passende Farbe.

Ich hatte das Glück in Italien gute, gebrauchte Beinschilder und Seitenbleche zu bekommen, die wesentlich besser waren als die, die original verbaut waren. Die neuen Bleche müssen angepasst werden , da die Bohrungen usw. nicht exakt passen.

Ich konnte es mir nicht verkneifen diese wunderschöne Schwungscheibe aus Messing zu polieren.

Das ist die Ganganzeige. Wahrscheinlich nur im Leerlauf zu gebrauchen, denn beim schalten schaut man da besser nicht hin.

Der Motor ist endlich drinnen.

Ein größeres Problem bestand darin das richtige Kettenblatt zu bekommen. Das Ritzel habe ich in Italien ziemlich schnell gefunden. Aber ein Kettenblatt mit 51 Zähnen gab es anscheinend nicht mehr. Da ich fast jeden Abend auf den einschlägigen Internetseiten gesucht habe, hatte ich das Glück ein neues Kettenblatt aus alten Beständen zu kaufen. Das Kettenblatt wurde bei Frank Baltes neu verchromt .

Bei NONSOLOMOTOGUZZI hatte ich mir eine Kette bestellt die aber leider nicht passte. Dann habe ich die untengezeigte Kette über einen Internetanbieter gekauft. Die Kette passt perfekt und kostet nur 25% von der anderen.

Die Zündung machte nach dem ersten Start Probleme. Es war kein Zündfunke mehr da, da die Zündspule nach so vielen Jahren den Dienst aufgegeben hatte. Durch weitere Suche im Internet konnte ich in Sardinien zwei originale Filso Zündspulen kaufen. Der richtige Hammer mit dem dazu gehörigen Amboss für den Zündkontakt schickte mir Vincenzo aus Neapel. Und siehe da, er ist baugleich mit dem Kontakt der Lambretta 125.

Einen Transportkasten für das 160er Modell fand ich auch in Italien. Bei dem Kasten fehlte das Schloss. Aber auch das gab`s in Italien neu.

Eine neue Hupe schenkten mir meine Freunde von den Carabinieri aus Cuneo.

Es gab sogar einen Anhänger für den Galletto